Sabbatical planen (4) – so findest Du das passende Ziel

Dein Chef hat also Deiner Auszeit zugestimmt. Du hast jetzt in der Regel noch 6-12 Monate Zeit, Deinen Trip vorzubereiten.

In den Teilen 1-3, hier und da und dort, hatten wir besprochen, wie Du Dein Sabbatical beantragst, was es Dir bringen kann und wie Du Dich vorbereitest.

Jetzt ist es also genehmigt. Wahnsinn!

Aber ausruhen ist jetzt nicht. Heute geht es ans Eingemachte – an die konkrete Planung.

Wo soll es nun hingehen? Was willst Du in dieser Zeit tun und erleben?

sabbatical, Ziel

 

Sabbatical planen – so findest Du das passende Ziel

Du hast jetzt alle Möglichkeiten. Von der Auszeit auf Balkonien über meditative Klostertage in Nepal bis zum ehrenamtlichen Einsatz als Tierschützer in der Antarktis steht Dir alles offen.

  • Peilst Du einen konkreten Ort an, an dem Du über einen bestimmten Zeitraum bleiben möchtest?
  • Oder planst Du eine Tour mit mehreren Stationen? Womöglich länderübergreifend?
  • Möchtest Du die totale Freiheit genießen, ohne zeitliche oder geographische Grenzen?
  • Oder ist Dir der soziale Einsatz wichtiger als Deine persönliche Komfortzone?
  • Widmest Du Deine Auszeit lieber Deiner Familie und bleibst auf Balkonien?
  • Willst Du Deine Grenzen austesten und über Dich hinausgehen?
  • Oder nutzt Du diese Auszeit für Deine persönliche oder berufliche Weiterbildung oder sogar für ein Studium?
  • Du brauchst eher eine Phase der Besinnung zur Neuorientierung in einem Kloster?
  • Oder suchst Du Deine persönliche Auszeit in der Abgeschiedenheit auf einem Trail?

Viele Möglichkeiten, viele Wege.

Natürlich ist auch das Ergebnis Deines Kassensturzes nicht ganz unwichtig. Und Deine familiären Umstände. Und….

Aber versuche dennoch möglichst unbeeinflusst Deine ganz persönliche Auszeit zu entwickeln.

Einschränken kannst Du Dich immer noch.

 

Du reist alleine und bist deshalb unsicher?

Du möchtest nicht gleich die ganz einschneidenden Veränderungen in Deiner Auszeit austesten?

Hier ein paar Tipps, was Du in Deiner Auszeit erleben kannst:

Ziele für Einsteiger beim Aussteigen

Türkei, Portugal, Schweden, Finnland, Norwegen.

Dort habe ich mich auch als Frau sicher und gut aufgehoben gefühlt.

Ja, auch in der Türkei! Man sollte nur einige Regeln beachten, z.B. nicht mit knackig kurzen Shorts in eine Kirche gehen. Also überhaupt nicht mit nackten Armen und Beinen. Gerade in ländlichen Gebieten versteht man hier wenig Spaß. Und auch die Schachspieler im Stadtpark mögen weibliche Zuschauer nicht so sehr.

Aber die Türkei ist ein schönes Land mit sehr hilfsbereiten, herzlichen Menschen, das mehr als Sonne und Strand zu bieten hat. Nämlich ganz unterschiedliche Facetten und viel Geschichte und Kultur.

 

Portugal ist ein ebenso vielseitiges Land zwischen Tradition und Moderne. Nicht überall kommt man mit englisch durch, was aber gar kein Problem ist. Wozu hast Du Hände zum gestikulieren und malen – und Phantasie?

Portugiesen sind sehr offen, hilfsbereit und lebenslustig. Ausgelassene Feste, gutes Essen, herrliche Strände, wandern, surfen, shoppen, einfach nur sitzen und genießen. Oder auf den Spuren von Vasco da Gama der Geschichte nachspüren. Geschichte, davon gibt es hier eine Menge.

Und wer Portugal bereist, kommt an der Weltstadt Lissabon nicht vorbei. Ein bisschen Vorfreude gefällig?

 

Schweden, Finnland, Norwegen – hier findest Du viel Offenheit und Toleranz, Natur und Hightech, Lebensfreude und Gelassenheit.

Alleinreisende, egal ob Frau oder Mann, sind so normal wie Elch und Wald. Und mit englisch kommt man sehr gut weiter. Aber auch ohne Sprachkenntnisse versteht man sich bestens. Auf eine sehr weltoffene und interessierte Art. So, wie man eben immer in den nordischen Ländern aufgenommen wird.

Wer richtig reinschnuppern will, sollte an einem der Feiertage im Land sein, in denen meist sehr traditionell und landestypisch gefeiert wird.

Und am besten reist Du quer durchs Land, mit einem Wohnmobil vielleicht. Da das Jedermannsrecht gilt, kannst Du überall, wo es nicht ausdrücklich verboten ist, eine Nacht parken. Also praktisch überall, außer am Königspalast. Sogar in den üblicherweise privaten Wäldern. Nur bitte den Müll mitnehmen und das Feuer gut löschen. Du kannst so z.B. an einem der 96.000 Seen in Schweden campieren. Ein Traum! Oder durch die fast endlosen finnischen Wälder fahren. Oder an den traumhaften norwegischen Fjorden entlang.

 

Darf’s ein bisschen mehr sein?

Du willst Dich ausprobieren? Schon bei Deiner Reiseplanung über Deine Grenze gehen? Raus aus der Komfortzone?

Wie wäre es mit einer Trailwanderung, z.B. auf dem Appalachian Trail über 3500 km und durch 14 US-Bundesstaaten von Georgia bis Maine? Du brauchst ja nicht gleich die ganze Distanz zu schaffen.

Oder eine Wanderung über den kürzeren, aber auch durchaus anspruchsvollen Kungsleden Trail im schwedischen Lappland. Mit einem nördlichen Abschnitt über 440 km und einem südlichen über 350 km Länge, die beide recht gut unterstützt sind mit Hütten und Versorgungsmöglichkeiten.

Bist Du Manager, Führungs- oder Fachkraft? Manager ohne Grenzen ist eine Stiftung, die Fachwissen in Gebiete vermittelt, in denen es dringend gebraucht wird. Hier kannst Du Deine Auszeit für sozialen Einsatz nutzen und Dich gleichzeitig mit neuen Kulturen beschäftigen. Und mit Dir. Informiere Dich hier: www.stiftung-managerohnegrenzen.de.

Eine Nummer kleiner würde Dir durchaus genügen?

Wie wäre es mit einem Trip durch die USA? Oder Tango tanzen in Argentinien? Oder die sensationelle Natur in Patagonien und Feuerland erleben?

Oder wie wäre es mit einem Segeltörn als Mitsegler? Du kannst hier regelrecht über die Meere trampen. Auch, wenn Du bisher keine Ahnung vom segeln hast. Geht nicht? Geht doch – schau einfach mal auf die inspirierenden Seiten von Timo von bruderleichtfuss.

Eine Reise über Länder und Kontinente per Rad gefällig? Dass das keine Frage des Alters ist, zeigen uns Walter Leppers und Gabi und Christian Hajek. Dazu gehört natürlich eine Menge an Planung und Vorbereitung. Hier findest Du viele gute Tipps und Anleitungen.

Oder Du willst eigentlich keinen Urlaub, sondern eine Weiterbildungsphase machen. So könntest Du Deinen Tangokurs in Argentinien mit einem Sprachkurs kombinieren. Oder den Trip an die chinesische Mauer mit einem Kochkurs bei einem chinesischen Meisterkoch. Oder mit einer Ausbildung zum Tai Chi-Lehrer.

 

Weniger ist für Dich mehr?

Du willst mal einfach keine SMS, Emails, Fernsehprogramme, Staus, Hektik mehr. Du willst ganz klar sein (bzw. werden) und reduzierter. Eben schlicht. So wie in einem Kloster.

Klostertage mit nichts als Stille und Meditation. Es gibt viele Klöster im In- und Ausland, in denen Du als Gast zu Dir kommen kannst. In der Regel ist der Besuch der klosterinternen Veranstaltungen (Gottesdienste, etc.) freiwillig. Du solltest Dich aber vorher genau erkundigen, nicht, dass Du 6 Monate in einem Schweigeorden verbringst…

Hier kannst Du Dir innerhalb Deutschlands einen Orden aussuchen, der Dir Asyl gewährt: www.orden.de

Klöster im Ausland findest Du z.B. unter www.freiwilligenarbeit.de.

Es gibt natürlich darüber hinaus 1001 Möglichkeiten, reduzierter zu leben, zu arbeiten und aus seiner Komfortzone auszusteigen. Eine Yogaauszeit in Indien, ein Almaufenthalt in Südtirol, …

 

Noch ein Sabbaticaltipp der etwas anderen Art:Ziel Kanalinseln

Wer abschalten, aber dafür nicht lange reisen will, sollte es mal mit den Kanalinseln probieren. Zwischen England und Frankreich gelegen, findet sich eine eigene Welt mit eigener Währung, eigener Rechtsstaatlichkeit, eigenen Verkehrsregeln, eigenem Steuerrecht, eigener teils einmaliger Blumenwelt. Und sogar eigenem TV-Programm.

Und einem eigenwilligen Völkchen. Würde der Rest der Welt zumachen…die Bevölkerung hier würde es gar nicht mitbekommen. Doch, die prächtigen Banken der Inseln bekämen es mit.

Guernsey und Jersey. Dazu gehören die kleineren Inseln Sark, Herm und Alderney. 

Zwei Paradiese mit englischer Cottage-Kultur und englisch-französischem Essen.

Mildes Klima mit großartiger Fauna, ruhige, gelassene Atmosphäre, tolle Fassaden und Gärten. Einfach bezaubernd.

So nah und doch so anders. Ein echter Geheimtipp!

 

Portrait2Wie sieht Dein Sabbaticalplan aus? Zu Fuß, per Rad, per Boot, per Auto?

[contact-form-7 id=“920″ title=“Kontaktformular 1″]