Einsiedlerkrebs oder Teamplayer? Nutze diese 7 skills

Einsiedlerkrebs

 
Stell Dir vor, Du bekommst einen Job angeboten, einen super Job, so einen nach dem Du Dir die Finger leckst. Der Personalchef sagt zu Dir: „Wir haben für Sie ein tolles Team zusammengestellt, das sie unterstützt.“
Stell Dir vor, Du bekommst den gleichen super Job angeboten. Und der Personalchef sagt: „Wir haben für sie ein Einzelbüro eingerichtet. Sie sind lediglich dem Bereichsleiter berichtspflichtig. Ansonsten sind sie völlig auf sich allein gestellt.“
 

  In welcher Situation schlägt Dein Herz höher? Oder sinkt Deine Motivation?

In welcher Situation wärst Du gerne der Mitarbeiter? Derjenige, der ein Team zur Seite gestellt bekommt oder derjenige, der ganz allein in einem Büro vor sich hin arbeiten soll?

Oder ist es vielleicht eine Mischung? Du arbeitest gerne stundenweise im Team, brauchst dann aber auch wieder Deine ruhigen Zeiten, in denen Du konzentriert für Dich selbst arbeiten kannst?

 

   Warum ist es wichtig zu wissen, ob Du eher ein Teamplayer oder ein Einzelkämpfer bist?

Ganz einfach, wenn Du in Deinem Job künftig zufrieden und erfolgreich sein möchtest, also einen Job haben willst, der Dir besser entspricht als heute, solltest Du ihn auch nach solchen Kriterien aussuchen.

Die Situation, in der Du zu Beginn des Artikels richtig motiviert warst, ist einfach Dein Ding. Da musst Du Dich nicht verbiegen und kannst Deine Energie voll für die Arbeit einsetzen.

 
Zwei Beispiele:
Ein Einzelkämpfer, der als Führungskraft eingesetzt werden soll, wird nicht glücklich und seine Mitarbeiter auch nicht. Er müsste sich ständig auf andere Menschen einstellen und mit ihnen beschäftigen, was ihm auf Dauer einfach nicht liegt.
Ein Teamplayer, der alleine in einem Einzelbüro eine Analyse der Anrufgewohnheiten der Kundschaft erstellen soll, wird mit Sicherheit ebenfalls nicht glücklich. Ihm fehlt schlicht der Austausch und gegenseitige Ansporn.
 

Was macht einen Teamplayer aus?

Ein Teamplayer ist jemand der die Fähigkeit hat, mit anderen Kollegen in einer Gruppe konstruktiv zusammenarbeiten zu können. Er findet schnell seine Rolle im Team und und teilt gerne sein Wissen und seine Zeit mit anderen.

Er genießt es, gemeinsam  an einer Aufgabe arbeiten zu können und erfolgreich zu sein. Erst die Meinungen und Vorschläge anderer spornen ihn zu Höchstleistungen an.

Häufig gehen die Aktivitäten eines Teamplayers über die Arbeitszeit im Unternehmen hinaus. Auch nach Feierabend oder am Wochenende hat er gerne mit Kollegen Spaß, z.B. beim wandern, Fußball oder Tennis spielen und auf einen Absacker in der neuen Cocktailbar.

 

    Wenn Du Dich als Teamplayer siehst, beantworte folgende Fragen:

• Welche Vorteile siehst Du an der Teamarbeit? Was spornt Dich daran an?
• Welche Nachteile gibt es Deiner Meinung nach? Was nervt Dich dabei?
• Wie sehen Dich wohl Deine Kollegen und Chefs? Halten Sie Dich für   teamfähig?
• Suchst Du Dir aktiv eine Rolle im Team oder bekommst Du diese zugewiesen?
• Welche Rolle spielst Du in der Regel im Team? Magst Du diese? Ist es immer die gleiche?
• Wovon hängt es ab, ob Du Dich im Team wohl fühlst?

 

Was macht einen Einzelkämpfer aus?

Ein Einzelkämpfer ist jemand, der produktiver ist bzw. sich wohler fühlt, wenn er alleine arbeitet. Erst dann läuft er zu Höchstleistungen auf. Das muss nicht zwingend in einem Einzelbüro stattfinden.

Maßgeblich ist, dass er alleine und weitgehend selbstbestimmt an einer Aufgabe arbeiten kann. Die Auseinandersetzung mit Meinungen und Vorschlägen anderer in einem Team hindern ihn eher und lenken ihn ab.

Wichtig: der Einzelkämpfer ist nicht zu verwechseln mit einem richtigen Einsiedlerkrebs, also dem Einzelgänger. Ein Einzelkämpfer arbeitet zwar produktiver wenn er allein verantwortlich ist, ist dennoch gerne mit anderen Kollegen zusammen, zum Beispiel beim Mittagessen oder nach Feierabend.

Dagegen ist ein Einzelgänger jemand, der im Grunde keinen Kontakt mit anderen Menschen wünscht und sich meist damit nicht gerade beliebt macht.

 

  Wenn Du Dich als Einzelkämpfer siehst, beantworte diese Fragen:

• Warum arbeitest Du lieber alleine? Welche Vorteile bringt es Dir?
• Welche Nachteile siehst Du? Wie gewichtest Du diese?
• Wie bzw. wann kommunizierst Du als Einzelkämpfer mit Kollegen und Chefs?
• Gibt es Situationen, in denen Du lieber im Team arbeitest? Oder in denen Du einfach gerne gegenseitigen Austausch hättest?
• Wie sehen Dich andere? Wirst Du von Kollegen auch als Einzelkämpfer gesehen oder erhälst Du ganz konträre Rückmeldungen?

Ob Du ein Teamplayer oder Einzelkämpfer bist (oder eine Mischung daraus) – Du solltest grundsätzlich mit diesen 7 Regeln am Start sein:

 

Mach Deinen Check

1. Unterstützt Du andere Kollegen?

  • Biete Deine Hilfe an, wenn jemand nicht weiter kommt. Teile Dein Wissen und Deine Erfahrung.
  • Sei dabei nicht überheblich. Auch Du kannst sicher hin und wieder Hilfe gebrauchen.
  • Stelle Deine eigenen Aufgaben zurück, um zu helfen. Lass Dich dabei allerdings nicht ausnutzen.

 

2. Sind die Kollegen für Dich Konkurrenten oder gleichwertige Mitstreiter?

  • Respektiere Deine Kollegen und akzeptiere ihre Meinungen und Vorschläge.
  • Unterbrich niemanden und lass auch zurückhaltendere Kollegen zu Wort kommen.
  • Akzeptiere die Stärken und Schwächen jedes einzelnen.

 

3. Kann man sich auch beim Drumherum auf Dich verlassen?

  • Sei Dir nicht zu fein, Dich um den streikenden Kopierer oder den Kaffee zu kümmern.
  • Sei am Start, wenn es darum geht, z.B. einen Raum nach Eurer Präsentation aufzuräumen oder, auf der Fahrt zu einem Seminar den Firmenwagen zu fahren.
  • Sei einfach auch in Kleinigkeiten ein echter Kollege.

 

4.  Bist Du zuverlässig und nachvollziehbar für Deine Kollegen?

  • Sei pünktlich und zuverlässig. Halte Vereinbarungen und Termine ein.
  • Sei nachvollziehbar. Ändere Deine Meinung nicht nach dem Wind oder nach dem Chef.
  • Steh auch gegenüber Deinem Chef zu Entscheidungen. Und hinter Deinen Kollegen.

 

5. Zeigst Du Dich flexibel, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen?

  • Beharre nicht auf Deinen üblichen Anwesenheitszeiten, wenn es mal brennt.
  • Sei flexibel, wo es notwendig ist. Auch als Einzelkämpfer bist Du Teil einer Gemeinschaft.
  • Lass Dich auch von Kollegen überzeugen und beharre nicht stur auf Deiner Meinung.
  • Versuche andere von Deinem Vorschlag zu überzeugen und lasse sinnvolle Anpassung zu.

 

6. Beteiligt Du Dich aktiv an der Teamarbeit?

  • Unterstütze das Team mit Deinen Kenntnissen und Deinen Vorschlägen. Dies kannst Du auch als Einzelkämpfer, wenn Du einem Team zuarbeitest.
  • Dränge Dich nicht in den Vordergrund, sondern versuche ruhig Deine Kollegen zu überzeugen.
  • Löse auch Probleme gemeinsam mit Kollegen.

 

7. Verhälst Du Dich fair?

  • Verbreite keinen Tratsch über andere und lästere nicht über deren Leistung.
  • Mach Dich nicht über Kollegen und Vorgesetzte lustig. Du ziehst Dich damit selbst nur runter.
  • Bleibe auch in kontroversen Situationen ruhig und freundlich, versuche zu vermitteln.
  • Drücke Dich nicht vor schwierigen Situationen oder unangenehmen Aufgaben.
  • Gib stets Dein Bestes.

 

Fazit:

Du weißt nun, ob Du Teamplayer oder Einzelkämpfer bist.

Nutze Deine Erkenntnisse für Deinen aktuellen Job.

Welche neuen interessanten Aufgaben können für Dich in Frage kommen, in denen genau diese Stärken gebraucht werden?

Schaue auch über den Tellerrand hinaus, in andere Branchen oder in die Selbständigkeit.

 

 

Portrait2Erzähl mir, ob Du Teamplayer oder Einzelkämpfer bist. Und, ob Du es gerne bist oder lieber einiges ändern möchtest. Wie reagiert Deine Arbeitswelt darauf?

 

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